Der Spanische Wasserhund

Geschichte

Der Spanische Wasserhund ist eine alte Arbeitshunderasse mit ihrem Ursprung auf der iberischen Halbinsel. Er zeichnete sich durch seine Vielseitigkeit bei der Arbeit aus und wurde für das Hüten von Schafen und Ziegen genauso eingesetzt wie für die Jagd auf Wasserwild oder als Gehilfe auf Fischerbooten, etwa zum Apportieren von Netzen. Seine typische Haartextur ist seiner Arbeit im Wechsel zwischen Nässe und Trockenheit optimal angepasst. Besonders verbreitet ist der Perro de Agua in Andalusien. Der Spanische Wasserhund gehört zur FCI-Gruppe 8 (Apportierhunde, Stöberhunde und Wasserhunde).

Wesen

Der Perro de Agua ist ein fröhlicher, treuer und arbeitswilliger Gefährte, der gerne apportiert und schwimmt. Durch ihre hohe Intelligenz und Ausdauer sind Spanische Wasserhunde für eine große Bandbreite an Hundesportarten, etwa Obedience oder Agility, hervorragend geeignet. Spanische Wasserhunde arbeiten gerne eng mit dem Menschen zusammen und sind bei Unternehmungen mit ihrer Familie stets begeistert mit dabei. Auch fürs Wandern oder Joggen ist ein ausgewachsener, gesunder Perro ein optimaler Wegbegleiter. Seine ausgeglichene Art und seine leichte Erziehbarkeit machen den Spanischen Wasserhund zu einem optimalen Familienhund, der bei einer konsequenten und liebevollen Erziehung auch für Hundeanfänger geeignet ist. 

Pflege

Der Spanische Wassserhund hat keine Unterwolle und unterliegt keinem Fellwechsel. Dadurch ist er für Allergiker in der Regel besser verträglich als haarende Hunderassen (eine Verträglichkeit muss dennoch im Einzelfall ausgetestet werden!). Das Haar wird nicht gebürstet und bildet, wenn es länger wird Zotten. Diese müssen mit den Fingern auseinandergezupft werden, um eine Plattenbildung zu verhindern.

Da das Fell des Perro sein Leben lang wächst, muss er regelmäßig geschoren werden. Je nach individueller Vorliebe kann das Abscheren ein- bis viermal im Jahr stattfinden. Dabei wird der Hund am ganzen Körper mit dem Scherapparat bzw der Schere auf die gleiche Länge, etwa 0,5 cm gekürzt.

 

Wir beraten unsere Welpenkäufer natürlich gerne über alle Aspekte einer rassegerechten Fellpflege!

Rassestandard nach FCI

Ursprung: Spanien
Verwendung: Hütehund, Jagdhund, Fischerhund
Gruppe 8 Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde; Sektion 3 Wasserhunde
Ohne Arbeitsprüfung

Kurzer Geschichtlicher Abriss

Das Vorkommen dieses Hundes auf der Iberischen Halbinsel geht bis in früheste Zeiten zurück. Er hat die gleiche Abstammung wie der alte "Barbet". Die dichteste Population findet sich in Andalusien, wo er als Hütehund Verwendung findet und wo er seit Jahrhunderten unter dem Namen "Türkenhund" bekannt ist. Seine Eigenschaften, insbesondere seine Fellqualität, sind an den Wechsel von Nässe und Trockenheit der Sumpfregionen angepasst, was ihn als Hütehund und als Gehilfe der Jäger auf Wasserwild und der Fischer in solchen Gebieten besonders geeignet macht.

Allgemeines Erscheinungsbild

Rustikaler, gut proportionierter Hund (von mittlerem Gewicht), langköpfig, von eher gestrecktem Körperbau, harmonischer Gestalt und anziehendem Aussehen, von athletischer Natur mit gut entwickelter Muskulatur, die er regelmäßiger Arbeit verdankt. Sein Profil passt in ein Rechteck; Sehvermögen, Gehör und Geruchssinn sind gut entwickelt.

Wichtige Proportionen

  • Körperlänge / Grösse (Widerristhöhe) = 9/8.
  • Tiefe der Brust / Grösse (Widerristhöhe) = 4/8.
  • Fanglänge / Schädellänge = 2/3.

Wesen

Treu, gehorsam, freudig, arbeitswillig, wachsam und sehr ausgeglichen. Lernfähigkeit dank einer aussergewöhnlich guten Auffassungsgabe stark ausgeprägt; unter allen Bedingungen passt er sich jeder Situation an.

Kopf

Stark, elegant getragen.

 

OBERKOPF:
Schädel: Flach, Hinterhaupthöcker wenig ausgeprägt. Obere Begrenzungslinien von Schädel und Fang parallel.
Stopp: Sanft, wenig betont.

 

GESICHTSSCHÄDEL: Im Profil geradlinig.
Nasenschwamm: Nasenöffnungen gut ausgebildet. Nasenschwamm von gleicher Farbe oder ein wenig dunkler als der dunkelste Ton des Haarkleides.
Lefzen: Guter Lefzenschluss; deutlicher Lippenwinkel.
Kiefer / Zähne: Gut ausgebildet, weiss, mit gut entwickelten Fangzähnen.
Augen: Leicht schräg liegend, sehr ausdruckstark; die Farbe der Iris - haselnussbraun bis kastanienbraun - soll mit der Fellfarbe übereinstimmen. Die Bindehaut ist nicht sichtbar.
Ohren: Mittelhoch angesetzt; sie sind dreieckig und herabhängend.

Hals

Kurz, gut bemuskelt und ohne Wamme, mit den Schultern perfekt verbunden.

Gliedmaßen

VORDERHAND:
Allgemeines: Stark und senkrecht.
Schulter: Gut bemuskelt, schräg liegend.
Oberarm: Kräftig.
Ellenbogen: Gut am Brustkasten anliegend und parallel.
Unterarm: Kräftig, gerade.
Vorderfuβwurzelgelenk und Vordermittelfuβ: Gerade, eher kurz.
Vorderpfoten: Rund mit eng aneinanderliegenden Zehen, Krallenfarbe variiert, widerstandsfähige Ballen.

 

HINTERHAND: 
Allgemeines: Völlig senkrecht mit nicht zu ausgeprägten Winkelungen und mit Muskeln, die in der Lage sind, dem Körper beim Laufen einen sehr energischen Schub und den für leichte und elegante Sprünge notwendigen Schwung zu geben.
Oberschenkel: Lang und gut bemuskelt.
Unterschenkel: Gut entwickelt.
Sprunggelenk: Tief gestellt.
Hintermittelfuβ: Kurz, trocken und senkrecht zum Boden stehend.
Hinterpfoten: Wie an den vorderen Gliedmaβen.

Gangwerk

Die bevorzugte Gangart ist der Trab.

Haut

Die Haut ist geschmeidig, dünn und am Körper gut anliegend. Sie kann braun oder schwarz pigmentiert oder auch ohne Pigment sein - je nach Fellfarbe. Dasselbe gilt für die Schleimhäute.

Haarkleid

Haar: Es ist immer gelockt und wollig in der Textur. Gelockt, wenn es kurz ist; wenn es lang ist, kann es Zotten bilden. Geschorene Tiere sind zugelassen; die stets gleichmässige und vollständige Schur darf jedoch nie zu einer ästhetischen Aufmachung werden. Die für Ausstellungen empfohlene maximale Haarlänge ist 12 cm (15 cm bei gestrecktem Haar) und die minimale Länge ist 3 cm, um die Qualität der Locken beurteilen zu können. Die Welpen kommen immer mit gelocktem Haar zur Welt.

 

Farbe:

  • Einfarbig: weiss, schwarz und braun in den unterschiedlichen Nuancen.
  • Zweifarbig: Weiss und schwarz oder weiss und braun in den unterschiedlichen Nuancen. Dreifarbige, sowie schwarz-lohfarbene und haselnusslohfarbene Hunde sind nicht zulässig. 

Größe und Gewicht

Widerristhöhe:
Rüden von 44 bis 50 cm.
Hündinnen von 40 bis 46 cm.
Bei beiden Geschlechten ist eine maximale Abweichung von 2 cm zulässig, sofern die Gesamtproportionen des Hundes mit seiner Widerristhöhe harmonisieren.

Gewicht:
Rüden von 18 bis 22 kg.
Hündinnen von 14 bis 18 kg.